Am vergangenen Montag hatte ich die Gelegenheit, an einem wichtigen Einsatz zur Bergung eines Geisternetzes teilzunehmen.
Gemeinsam mit Hubert Pinto de Kraus von der Scientific Diving Association (SDA) und dem Verein One Earth One Ocean sowie sechs ehrenamtlichen Forschungstaucher*innen ging es auf dem Spezialschiff "Seekuh" in die Kieler Förde hinaus, bis kurz vor Schilksee. Das Ziel war es, ein Geisternetz zu bergen.
Geisternetze sind herrenlose Fischernetze, die oft unbemerkt im Meer treiben und eine tödliche Gefahr für die Meeresbewohner darstellen. Fische, Krabben, Seevögel und sogar Meeressäuger wie Schweinswale können sich darin verfangen und sterben qualvoll. Diese Netze tragen zudem erheblich zur Verschmutzung der Meere bei und sind eine immense Gefahr für das Ökosystem.
Der erste Bergungsversuch scheiterte, da wir das Netz nicht sofort lokalisieren konnten. Doch am zweiten Stopp hatte das Tauchteam Erfolg: Das Netz wurde gefunden und mit Bojen versehen, sodass es an die Meeresoberfläche steigen konnte. Mithilfe der "Seekuh" konnten wir das Netz einsammeln, und erfreulicherweise konnten viele noch lebende Krabben und Fische zurück ins Meer entlassen werden.
Auf dem Rückweg wurden wir von einer schönen Begegnung mit Schweinswalen begleitet, was diesen Tag für mich noch beeindruckender machte. Ich bin tief berührt von der ehrenamtlichen Arbeit der Taucher*innen und sehr dankbar, dass ich dabei sein und diesen Einsatz hautnah miterleben durfte. Diese Erfahrung hat mir einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, sich für den Schutz unserer Meere einzusetzen.