Im Juli war ich für eine dreitägige Tagung im polnischen Bialowieza Nationalpark.
Anfang Juli war ich beim 10. Sommercamp der „Strefa Zieleni“ in Polen.
Die Strefa Zieleni ist eine polnische politische Organisation, die mit den polnischen Grünen zusammenarbeitet. Das Sommercamp fand im Bialowieza-Nationalpark statt, direkt an der Grenze zu Belarus.
Foto: Hanno Michel, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag Schleswig-HolsteinDer Bialowieza Nationalpark befindet sich im Bialowieza-Urwald und gilt als letzter Tiefland-Urwald Europas. Teile des Waldes sind zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt worden. Das Biosphärenreservat ist auf polnischer Seite 200 km² und auf belarussischer Seite 1771 km² groß. Der Wald ist unglaublich faszinierend mit Linden, Eichen, Hainbuchen aber auch Rotbuchen.
Es gibt dort noch Naturdenkmäler mit Namen wie „Imperator des Nordens“ – eine über 37 Meter hohe und ca. 600 Jahre alte Eiche! Im Nationalpark kommen Wisente, Luchse, Wölfe, Rothirsche, Elche und vereinzelt auch Braunbären vor. Die biologische Vielfalt ist überwältigend und ich konnte mir gleich am ersten Morgen um 6.00 Uhr davon einen Eindruck verschaffen.
Foto: Hanno Michel, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag Schleswig-HolsteinDas Programm der Vorträge und Podiumsdiskussionen war vielfältig und politisch aktuell. Pestizidfreie Städte und Gemeinden, Grüne Perspektiven zu sicheren Grenzen und zu Migration, Grüne Positionen zur Verteidigung, Sicherheitsaspekte in der polnischen Politik, Sicherheit und neue Technologien wie KI, Desinformationen aber auch das Nature Restoration Law standen auf dem Programm der 3-tägigen Tagung.
Foto: Hanno Michel, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag Schleswig-Holstein
Foto: Hanno Michel, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag Schleswig-HolsteinIch habe in einem Meeting „Let´s meet the Greens from Schleswig-Holstein” unsere Politik, unsere politischen Erfahrungen aber vor allen Dingen auch den Meeresschutz und den Aktionsplan Ostseeschutz 2030 vorgestellt.
“Defending nature and the border – is it possible?” – so hieß der Titel des Panels, an dem ich teilnehmen durfte. 2022 begann nämlich der Bau der Grenzmauer in Polen zur belarussischen Grenze. Die Mauer ist 5,5 m hoch, durch Stacheldraht und militärische Maßnahmen gesichert und trennt auch die Populationen von Großsäugern wie Wisenten, Luchsen, Wölfen, Braunbären und Hirschen.
Das waren intensive, aber auch beeindruckende Tage in Polen. Ich habe mich sehr gefreut, mich mit so vielen tollen und engagierten Grünen austauschen und vernetzen zu können!
Vielen herzlichen Dank für alles – dziękuję, to było wspaniałe