Vom 15. bis 17. November 2024 habe ich an der Tagung „Kiebitzschutz – wo stehen wir?“ in Bremen teilgenommen.
Gemeinsam mit Expert*innen aus Wissenschaft, Praxis und Naturschutzverbänden wurde über den alarmierenden Rückgang der Kiebitzbestände und Möglichkeiten, dieser Entwicklung entgegenzuwirken, diskutiert.
Besonders spannend waren die Vorträge über die vielen konkreten Maßnahmen in den unterschiedlichen Schutzgebieten. Der Einsatz von Prädationsschutzzäunen, die intensive Prädatorenbejagung und das Wassermanagment spielen dabei eine zentrale Rolle. Die vorgestellten Projekte haben gezeigt, dass nachhaltiger Kiebitzschutz möglich ist, wenn wir ihn gemeinsam angehen. Sie haben aber auch gezeigt, dass die Bestandszahlen des Kiebitzes sich in Norddeutschland auf einem alarmierend niedrigen Niveau befinden.
Ein Höhepunkt der Tagung war die Podiumsdiskussion, bei der ich mit Vertreter*innen des NABU, des Thünen-Instituts und einem Landwirt über die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für den Wiesenvogelschutz sprechen konnte. Die Diskussionen haben verdeutlicht, wie wichtig es ist, Landwirt*innen, Naturschutzakteur*innen und Politik an einen Tisch zu bringen.
Wir müssen unsere Wiesenvögel mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln in den Schutzgebieten schützen, wir brauchen mehr Schutzgebiete und wir müssen endlich auch die Agrarpolitik so gestalten, dass wieder mehr Wiesenvögel auf Agrarflächen Bruterfolg haben können.
Vielen Dank an die Organisator*innen und alle Teilnehmenden – vielen Dank auch an alle Ehrenamtlichen, die sich im Naturschutz für den Erhalt des Kiebitzes einsetzen
Der Erhalt des Kiebitzes ist eine Aufgabe, die wir nur gemeinsam bewältigen können!