Zum heute (14.11.2024) stattfindenden 28. Naturschutztag Schleswig-Holstein in Neumünster:
Den Naturschutztag erlebe ich einmal mehr als großes Familientreffen, bei dem sich Menschen und Verbände austauschen, die auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten: den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Dass hier knapp 1.000 Menschen zusammenkommen, zeigt, wie wichtig dieses Ziel nach wie vor ist.
Neu dabei sind in diesem Jahr die Energieverbände. Das ermöglicht einen wertvollen und wichtigen Austausch. Denn der überwiegende Teil der Flächen in unserem Land wird durch uns Menschen genutzt, oft mehrfach.
Unsere Ziele im Klimaschutz bedeuten den weiteren Ausbau von Wind- und Solarenergie. Dies darf nicht auf Kosten des Naturschutzes gehen.
Beim Ausbau der Windenergie müssen wir darauf achten, bedeutende Vogelzug-Routen freizuhalten, wie etwa auf Eiderstedt. Wiesenvögel brauchen Brutplätze und Rückzugsräume. Und genau wie bei Straßen und Autobahnen müssen wir auch bei Photovoltaikanlagen Wildkorridore mitdenken.
Ich stimme Umweltminister Goldschmidt zu, dass wir die vor uns liegenden Herausforderungen im Natur- und Klimaschutz nur gemeinsam lösen können. Der im kürzlich veröffentlichten Emissions Gap Report der Vereinten Nationen formulierte Begriff „climate crunch time“ macht deutlich, wie dringend noch größere Anstrengungen nötig sind. Der Naturschutztag setzt sich daher zu Recht mit starker Stimme für die Umsetzung der internationalen und nationalen Ziele ein.